Ein Trip durch Poes Psychosen
Braunschweig Einhellige Begeisterung herrschte nach der deutschen Erstaufführung im Staatstheater.
Von Andreas Berger - Braunschweiger Zeitung
"Auf der Strebe hockt Poes berühmter Rabe, Theatervolk ergießt sich in
skurrilen Halbverkleidungen zum Fest, dann wieder schippen Schiffsleute Kohlen
ins Zimmer wie auf einem Dampfer: Es ist das Universum Poes und seiner
Schwarzen Romantik, dessen reale und erdachte Mitmenschen sich in Thaddeus
Strassbergers suggestiver Regie und Bühne zum mysteriösen Reigen um Ur- ängste
und dunkle Triebe einen.
Es ist immerzu was los auf der Bühne, ungeahnt tauchen Figuren auf und
ab, verwandeln sich und lassen den Ausdruck changieren zwischen
kafkaesk-spröder Ausweglosigkeit und barock-lüsterner Fetisch-Party-Schwüle.
Und doch ergeben die Szenen eine Reise in Poes Leben und Werk."